US-Forscher sind der Vision vom Leben im Reagenzglas einen Schritt näher gekommen. Sie haben Moleküle hergestellt, die sich fortpflanzen und sogar eine Miniaturevolution durchlaufen. So ähnlich könnten auch die Urkeime des Lebens auf der noch jungen Erde ausgesehen haben."Die Vorstellung vom 'Buch des Lebens' ist sicher ganz falsch. Wenn überhaupt, dann ist die DNA so etwas wie die Software des Lebens", sagte der Genomforscher Graig Venter kürzlich in einem Interview mit dem "Zeit-Magazin". "In einem Buch finden Sie sofort den Text, der Sie interessiert. Die Software hingegen zeigt nur, was bei der Datenverarbeitung am Ende herauskommt. Das Programm selbst, das dahintersteht, bleibt Ihnen verborgen." Das Programm, um bei diesem Vergleich zu bleiben, das sind unter anderem all die Proteine in der lebenden Zelle, die biochemische Reaktionen durch Katalyse antreiben. Die DNA kann das nicht, dafür ist sie chemisch viel zu träge. Das macht sie allerdings zu einem idealen Kandidaten für eine ganz andere Aufgabe, nämlich die Aufbewahrung genetischer Information. http://science.orf.at/science/news/154026