"Wir sind alle Kinder gebrochener Symmetrie", formulierte die Nobelpreisjury. Für diese Erkenntnis erhalten drei Japaner den Physiknobelpreis. Das war überfällig meint ein Berliner Physiker.
Physik ist eine ziemlich symmetrische Sache. Jedes Teilchen hat zum Beispiel genau ein Gegenstück: Auf jedes Proton kommt ein Anti-Proton, auf jedes Elektron ein Anti-Elektron namens Positron. Und so weiter. Das war schon vor rund 14 Milliarden Jahren so, als der Urknall das Universum hervorsprengte.
Aber nicht ganz: Wenn es exakt so viel Materie wie Antimaterie gegeben hätte, hätten sich die beiden ausgelöscht, und es gäbe keine Sterne, Planeten, keine Menschen, keine Zeitungen, gar nichts. Offenbar gab es einen minimalen und mysteriösen Überschuss an Materie; auf zehn Milliarden Teilchen Antimaterie kamen zehn Milliarden und ein Teilchen Materie. Diesem "Symmetriebruch" verdanken wir unsere Existenz.