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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 184 mal aufgerufen
 Politik Wirtschaft Umwelt Militär Geheimdienste
Hydra ( gelöscht )
Beiträge:

22.04.2008 19:18
RE: Religion - Der Feind des Sozialdarwinismus ? Antworten

Vorab seien zwei Dinge gesagt:

1. Dieser Thread soll nicht Plattform für eine Diskussion werden, ob es die biologische Evolution gibt oder nicht, sondern die Frage aufwerfen, inwieweit die Folgerungen aus der Evolutionstheorie, welche heute sämtliche Wissenschaften beherrschen, moralisch tragbar und ob sie nicht vielleicht von bestimmten Eliten wenigstens mit- gesteuert sind.

2. Die untenstehenden Thesen entstammen nicht der Rassenkunde der Nazis und stehen nicht auf dem Index, sondern finden sich in zahlreichen anerkannten Einführungswerken über die Evolution des Menschen, sei es in den Fächern Biologie, Pädagogik oder Ethnologie

Die Kultur- Evolutionisten fördern ein Weltverständnis, welches davon ausgeht, dass die Kultur- Fähigkeit des Menschen auf simplen biologischen Faktoren wie die Evolution des Lebens basiert.
Während die biologische Evolution durch Veränderung des Erbguts durch zufällige Mutation und Selektion (Auswahl von Mutationen, die für die Arterhaltung förderlich sind) geschieht, schreitet die kulturelle Evolution durch Lernen und Selektion fort (Auswahl des Wissens und der Erziehungsmethoden, welche Vorteile gegenüber anderen Kulturen und gegenüber der Natur bieten).

Dummerweise sinkt aber laut Evo- Theorie mit zunehmender Lernfähigkeit tradierbaren Wissens (von Mensch zu Mensch weitergegeben) die Notwendigkeit, für die Arterhaltung zu leben – Durch Arbeitsteilung steht überschüssige Energie zur Verfügung, die wir für nicht bloß arterhaltende Zwecke nutzen können (Kulturelle Aktivität, Ästhetik, Lernen um seiner selbst willen, Freizeit, Sozialer Einsatz, medizinische Vesorgung usw.), die vielmehr die Notwendigkeit der Selektion (Der am besten an die Umwelt Angepasste überlebt und erhält seine Art) verringern – Die Evolution des Menschen frisst sich am Ende selbst

Wir müssen laut Sozial- Darwinismus wieder rücksichtsloser werden, weniger „Sozialromantik“ pflegen - UND die Genstruktur des Menschen aufwerten (manipulieren). Außer Letzterem – was den Menschen noch zuviel Angst macht, daran müssen wir erst noch durch Gentecchnisierung der Nahrung gewöhnt werden – sind das die bestimmenden Thesen des gesellschaftlichen Diskurs, sei es im Zusammenhang mit staatlicher Fürsorge, mit dem Familienbild, mit Migranten oder mit „DEM Islam“ – den Menschen wird eingeredet, dass Zugeständnissse an die jeweiligen Gruppen und Menschenbilder sich (letztlich für das angesprochene Individuum selbst) nachteilig auswirken würden.

Aber machen wir uns keine Illusionen – Auch die Manipulation der menschlichen Genstruktur wird noch zum Thema werden. Denn darauf zielt der Größenwahn der kapitalitstischen Eliten ab. Das Thema wird wegen der Nazi- Eugenetik tabuisiert, aber unter der Hand werden wir Schritt für Schritt herangeführt, bis wir plötzlich merken, dass wir in der Falle sind. Aus diesem Grund wird die Gentechnik seit Jahrzehnten massiv gefördert und die Evolutionstheorie verbissen verteidigt und in den Institutionen und Wissenschaften etabliert.

Die Religionen müssen bekämpft und verkrüppelt werden – Insbesondere die Religionen, welche eine Harmonisierung individueller Rechte und Verzichte für die Gemeinschaft fördern und welche eine starke innere Dynamik haben, und da ist der Islam konsequenter als jede andere Religion.
Die christlichen Kirchen sind im Westen ja bereits soweit zurechtgestutzt worden, dass keine Opposition gegen den Liberalismus mehr zu befürchten ist - Durch die Institution Kirche fehlt zudem die innere Dynamik - zumindest innerhalb der Institution selbst.

Damit soll nicht gesagt werden, dass die ebenfalls verkrüppelten patriarchalischen Strukturen der meisten Religionen die Lösung sind, oder dass der Individualismus nur Nachteile mit sich bringt – Nein damit soll gesagt werden, dass weder patrairchalische noch liberalistische Gesellschaftsstrukturen funktionieren – weil das Pendel nicht in die Mitte schlägt, sondern zu den Extremen.

Die Religionen könnten – von den patriarchalischen Strukturen entschlackt, welche sich schädlich auf das Leben als Individuum und damit auch auf die Gemeinschaft auswirken – eine solche Mittlerrolle ausfüllen. Beide Extreme sind nicht gesund - wenn Religion nur privat bekannt und gelebt werden DARF, und wenn sie öffentlich bekannt werden und gelebt werden MUSS

Hydra ( gelöscht )
Beiträge:

22.04.2008 19:19
#2 RE: Religion - Der Feind des Sozialdarwinismus ? Antworten

Für alle, die mit der Evolutionstheorie noch weniger als ich vertraut sind:

Die Evolutionstheorie behauptet, dass sich die Organismen (beginnend mit einfachen Molekülen) seit Beginn der Erdgeschichte stetig weiterentwickeln. Diese Weiterentwicklung verläuft aber nicht zielgerichtet, sondern durch zwei miteinander im Zusammenhang stehende Faktoren ab: Mutation und Selektion

In den Genen finden unabhängig von äußeren Faktoren ständig zufällige Mutationen statt. Durchsetzen können sich die Mutationen, welche unter bestimmten Umweltbedingungen die besten Chancen für die Arterhaltung in einem begrenzten Zeitraum bieten. Die Evolution sei aber nicht langfristig oder zielgerichtet angelegt, vielmehr könnten sich durch Selektion begonnene Entwicklungen – z.b. die Spezialisierung von bestimmten Organen oder Verhaltensweisen – auf Dauer als für die Arterhaltung negativ auswirken. Dazu kommen wir noch zurück.

Nach dieser Theorie entstand Leben in einem Zeitraum von 3 Milliarden Jahren unablässiger Mutationen zufällig. Die ungerichteten Veränderungen durch Mutation einerseits und die notwendige Selektion zur Arterhaltung andererseits brachten die Vielfalt der Arten und innerartlichen Variationen (Unterschiede) hervor.

Die Genetik weiß sozusagen nicht was sie will und was sie tun wird bzw. informiert den Organismus nicht, aber die Organismen wollen überleben. Diese lernen, mit dieser genetischen Willkür durch Anpassungsstrategien fertig zu werden.

Um zum Punkt zu kommen:

Auch der Mensch ist laut Evo dieser biologischen Evolution unterworfen – vielmehr hat er die höchste Stufe der Evolution erreicht, weil er mit seinem unter zufälligen Mutations- und Selektionsbedingungen entstandenen Großhirn und der damit verbundenen Sprachfähigkeit und Plastizität der freien Hand gelernt hat, sich durch Arbeitsteilung und nicht- genetische, sondern gelernte Verhaltensweisen gegenüber anderen Lebewesen einen Selektionsvorteil zur Arterhaltung zu verschaffen. Arbeitsteilung und Lernfähigkeit bedeuten aber, dass mit der zunehmenden menschlichen Evolution weniger Zeit für die bloße Arterhaltung durch Nahrungsbeschaffung und Sicherung der Fortpflanzung aufgebracht werden muss -> Die überschüssige Energie kann für Tätigkeiten genutzt werden, welche nicht direkt mit dem biologischen Überleben zu tun haben -> Entstehung von Kultur im weiteren Sinne

Je weiter diese Evolution fortschreitet – und in den westlichen Gesellschaften ist sie am Weitesten fortgeschritten – desto weniger ist der Mensch von den biologischen Faktoren abhängig, welche die Art erhalten.

Knallhart gesagt bedeutet das, dass die medizinische und soziale Versorgung für die Arterhaltung „unproduktiver“ Mitglieder der Gesellschaft, Lernen um seiner selbst willen, Spiritualität und die „Gleichmacherei“ der sozialen Klassen und Gesellschaften unweigerlich zu Selektionsnachteilen gegenüber „rücksichtsloseren“ Gesellschaften und letztlich zu Selektionsnachteilen der Menschheit an sich führen müssen, weil sie nicht mehr konsequent für die Arterhaltung existiert, sondern ihre überschüssige Energie für die Arterhaltung gefährdende Tätigkeiten „verschwendet“.

D. h. Die animalische, um nicht zu sagen teuflische Seite des Menschen muss also gefördert werden, um sich im innerartlichen Konkurrenzkampf und gegen die Natur behaupten zu können!

Es klingt absurd, aber diese Theorie über die „Evolution der Kultur“ ist nicht nur Gegenstand der Evolutionsforschung – Sie fördert zur wirtschaftlichen und politischen Machterweiterung den Individualismus und Konkurrenzdenken der Menschen rücksichtslos, ist sich aber dessen bewusst, dass dies unweigerlich zum Zusammenbruch einer gesunden menschlichen Entwicklung führen muss -> Überbevölkerung, soziale Schere, Umweltbelastung, radikale, selbstzerstörerische Ideologien (Der Kapitalismus selbst + seine ganzen Gegenmodelle, welche ebenfalls auf dem Gedankengut einer biologisch- evolutionären Weiterentwicklung des Menschen basieren)

Um selbst aus diesem Dilemma heil herauszukommen und nicht erkannt und gelyncht zu werden, wird mit dem Teufel selbst paktiert: Das Übel selbst wird als Freiheit verkauft!

Die Evolutionstheorie wird NICHT wegen der Erklärung genetischer Prozesse derart verbissen verteidigt und mit großem Aufwand in sämtlichen wissenschaftlichen Disziplinen und gesellschaftlichen Diskussionen angewendet – Vielmehr wird mit ihr der Zweck verfolgt, dass die Menschen glauben, Individualisierung und Selbstverwirklichung verbunden mit Konkurrenzdenken, Rücksichtslosigkeit und materieller Gier wäre sozusagen der Zweck ihres Daseins und alle anderen Formen menschlicher Existenz wären „rückständdig“, „grausam“ (weil sie das Individuum einschränken) oder sozial- romatisch/utopisch/illusorisch ...

Daher wird auch ständig vor dem „gefährlichen Gedankengut“ der Religionen gewarnt und Spiritualität lächerlich gemacht oder bestenfalls als „gewisse psychologische Stütze“ relativiert, um die „Gefahr“ von mehr auf die Gemeinschaft hin orientierten menschlichen Organisationsformen zu unterbinden. Die Religionen wollen ja gerade der teuflischen Seite des Menschseins entgegenwirken und betonen die Gemeinschaft

Am Konsequentesten wird das im Islam verwirklicht, denn die „Ideologie“ Islam vereinigt auf der Grundlage des „Eins- Seins“ Gottes und der menschlichen Beziehungsfähigkeit- und Abhängigkeit von Gott Individuum und Gemeinschaft als untrennbare Einheit

Die scharfen Angriffe gegen das bestehende zerstörerische System sollen nicht dazu verleiten, dass ich der Meingung wäre, dass eine sinnvolle Verknüpfung von Individuum und Gemeinschaft nicht möglich wäre – Weder patriarchalische noch liberalistische Gesellschaftsmodelle pendeln sich in der Mitte ein – sie sind entgegengesetzte Extreme

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