Klimawandel verstärkt Gewitterpotenzial der Atmosphäre Blitz, Sturm, Donner und sintflutartige Schauer ist in den letzten Tage und Wochen für viele Regionen Deutschlands fast schon die Regel. Und in Zukunft könnte das noch häufiger der Fall sein. Denn das Gewitterpotenzial in der Atmosphäre steigt - ebenso wie die Zahl der schweren Unwetter. Antrieb dafür ist der klimabedingte Anstieg von bodennaher Temperatur und Luftfeuchte. Das haben Wissenschaftler des Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) im Projekt HARIS-CC (HAil RISk in a Changing Climate) ermittelt.Außerdem liefern die Ergebnisse erste Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Hagelereignissen und dem vom Menschen verursachten Klimawandel: In den vergangenen Jahrzehnten hat nicht nur die bodennahe Temperatur, sondern auch die bodennahe Luftfeuchte in Südwestdeutschland erheblich zugenommen. In höheren Atmosphärenschichten, ab etwa 1,5 Kilometern, ist hingegen keine Temperatur- und Feuchtezunahme zu beobachten. Das hat zur Folge, dass in der Atmosphäre der Energiegehalt für Konvektion - Aufwinde bei einer instabilen Verteilung zum Beispiel von Temperatur oder Feuchtigkeit - steigt. "Damit nimmt aber auch das Potential in der Atmosphäre für die Bildung von Gewitterstürmen zu", erklärt Kunz. Und tatsächlich treten gerade im südwestdeutschen Raum Gewitter und Hagel häufiger und intensiver auf.http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10228-2009-07-22.html